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Profiling

Um einen Serienmörder seiner Strafe zuzuführen, muss man ihn jedoch zuerst einmal aufspüren. Das FBI verwendet dazu so genannte psychologische Täterprofile. Bei der Erstellung geht es darum, aus Verhaltenspuren Rückschlüsse auf charakteristische Merkmale einer zumeist unbekannten Person zu ziehen.

Um ein Täterprofil zu erstellen, müssen zuerst überhaupt Taten miteinander in Beziehung gesetzt werden, um eventuelle Gemeinsamkeiten zu erkennen. Aus den Erfahrungen des FBI lassen sich zwei große Gruppen von Serienmördern differenzieren: die planvoll ("organized") und die planlos ("disorganized") vorgehenden Täter. Diese Klassifikation beschreibt Prototypen; in den meisten Fällen tauchen sowohl am Tatort wie auch in der Täterpersönlichkeit Anzeichen aus beiden Kategorien vermischt auf. Anhand von Tatorthinweisen lassen sich nun planvolle von planlosen Tätern unterscheiden.

In der FBI-Abteilung "Behavioral Science Unit (BSU)" arbeiten Spezialisten (z.B. ehemals Robert Ressler und John Douglas) an der Erstellung sogenannter psychologischer Täterprofile. Für ein Täterprofil werden sämtliche Informationen genutzt, die vorhanden sind: Angaben über die Opfer, Spuren, Autopsie-Ergebnisse, Tat- oder Fundorte. Am Ende können die FBI-Beamten meist genau sagen, nach welchem Tätertyp zu suchen ist.

"Wer sich mit Profilen befasst, muss die Vorgehensmuster und die charakteristischen Eigenschaften des wahrscheinlichen Täters feststellen. Er geht von Fakten aus und setzt diese in seiner Analyse durch logische Überlegungen zueinander in Beziehung. Die Formel lautet: Was + Warum = Wer", sagt der pensionierte FBI-Agent und Serienkiller-Experte Robert K. Ressler.

Inzwischen haben sich derartige Ansätze international fest etabliert. Das Profiling wurde weiterentwickelt und findet Anwendung bei so unterschiedlichen Delikten wie beispielsweise Morden, Vergewaltigungen, Kindesmissbrauch, Brandstiftungen, Erpressungen, Entführungen und Stalking.


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