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Es gibt aber auch eine andere Sichtweise, welche die Taten der "traumatisierten" Serienmörder nicht nur auf deren Kindheitserlebnisse abzuwälzen versucht: Wer sagt, seine
Entwicklung habe unter einem Trauma gestanden und er sei ständig sexuell missbraucht worden, gibt auch zu verstehen, dass er die eigene Verantwortung für seine Taten wegschiebt. Nicht er selbst ist
für seine Taten verantwortlich, sondern er ist ein Kind und gleichzeitig Opfer der Gesellschaft. Da die Motive der Serienmörder aber so vielschichtig sind - sie töten aus materiellen, politischen,
religiösen, rassistischen und vor allen Dingen sexuellen Gründen - ist es zu einfach, all ihre Taten auf eine traumatische Kindheit zu schieben. Nicht aus jeder mehr oder minder traumatischen
Kindheit entsteht schließlich ein Serienmörder, sondern die Meisten führen ein unauffälliges Leben, ohne jemals straffällig zu werden. Die Täter sind nicht Opfer eines "nicht-optimalen" Umfeldes, das
sie zwingend zu den Serientötungen und Gewalttaten getrieben hätte. Es sind niemals "die Verhältnisse" allein, die aus Menschen Täter machen, dazwischen liegt in jedem Fall eine Entscheidung, so zu
handeln, wie gehandelt wurde. Und diese Entscheidung liegt im Ermessen der betreffenden Person, obwohl sie natürlich durch Umfeldbedingungen beeinflusst wird.
Was sind nun die auslösenden Faktoren, die einen Menschen zum Serienmörder machen und wie sollte man die Taten sühnen?
Die Fehlentwicklungen im Kindesalter ?
Das politische und soziale Klima der Gesellschaft ?
Oder sind es aber die typischen Beweggründe der Mordlust, der Befriedigung des Geschlechtstriebs oder der Habgier, welche ja auch bei "normalen" Menschen vorliegen können?
Sollte man nach der 68er Tradition versuchen, diese Menschen nach einer Behandlung wieder auf die Menschheit loszulassen?
Oder sollte man sie einsperren und den Schlüssel wegwerfen?