Sipho Thwala

"Phoenix Strangler"

geb. 1968

Land: Südafrika

aktiver Zeitraum: 1996 - 1997

Morde: 19

Thwala, Sipho Agmatir

Im Februar 1997 fand man in einem Zuckerrohrfeld am Stadtrand von Durban, Südafrika eine stark verweste Frauenleiche, Hände und Füße gefesselt. Nur 8 ½ Wochen später fand man im selben Gebiet eine weitere Leiche, geknebelt, gefesselt und verbrannt. Ein weiteres Opfer folgte im Mai und im Juni gar vier. Die Identifizierung der farbigen Opfer war fast unmöglich, da alle Leichen verbrannt waren.

Die Zuckerrohrfelder werden nach der Ernte von den Besitzern abgebrannt und dieser Tatsache schien sich der Serienmörder bewusst zu sein. Dennoch konnte das siebte Opfer identifiziert werden: Hlengiwe Mfeka. Zuhause hatte Hlengiwe erzählt, ein Mann hätte ihr einen Job angeboten. Da die Sache der Schwester seltsam vorkam, ging sie raus und sprach mit dem Mann. Doch Hlengiwe ließ sich nicht davon abbringen und ging mit ihm. Danach wird sie nicht mehr gesehen. Die Schwester liefert daraufhin eine Beschreibung des farbigen Mannes an die Ermittler.

Mehrere Siedlungen verschiedener Rassen grenzen an die Plantagen. Aufgrund von Rachel Mfekas Beschreibung konzentrierten sich die Ermittlungen nun auf die afrikanischen Siedlungen, doch erste Fortschritte sind erst mit dem elften Opfer zu verbuchen. Da das Opfer diesmal nicht verbrannt ist findet man heraus, dass die Opfer zunächst ohnmächtig, möglicherweise mit einem Stein, geschlagen werden und dann zusätzlich gefesselt. Die Suche konzentriert sich nun auf einen 30-40 Jahre alten schwarzen Frauenhasser, der etwas eigenbrötlerisch, zornig und launisch und sehr wahrscheinlich anfangs auch sehr charmant zu sein scheint. Er sucht sich arbeitlose Frauen und verspricht ihnen einen Job in der Stadt. Auf dem Weg in die Stadt durch die Plantagen tötet und vergewaltigt er diese dann.

Da die Ermittler an weitere Morde glauben setzen sie im Juli Spürhunde ein und werden fündig: sie entdecken zwei weitere Leichen, einen Tag später weitere fünf. Alle Tatorte liegen eng beieinander und einige Leichen sind erst ein paar Tage alt. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Attacken des Mörders immer kürzer werden und er sich sicher glaubt. Es werden eine Zigarettenkippe und zwei benutzte Kondome bei den Opfern gefunden und somit kann endlich ein DNA-Profil des Täters erstellt werden.

Nach Durchforsten von alten Akten finden die Ermittler einen ähnlichen Fall einer versuchten Vergewaltigung. Im besagten Fall wurde ein Blutprobe des Täters genommen die mit der DNA des Serienmörders übereinstimmt. Der Name: Sipho Agmatir Thwala.

In den frühen Morgenstunden schlagen die Beamten zu. Mit dabei ein Dolmetscher für Zulu. Thwala ist zwar überrascht, leistet jedoch keinen Widerstand. Bei der Hausdurchsuchung finden die Beamten eine Reihe von Frauensachen wie Dessous, Unterbekleidung und Damenuhren. Des weiteren findet man einen Schulranzen mit Stoffstreifen, die den Fesseln vom Tatort gleichen und eine Hose mit Blutspuren eines Opfers.

Thwala werden 19 Morde zur Last gelegt. Am 31.03.1999 wird er zu 506 Jahren verurteilt für 16 Morde, einem versuchten Mord, 3 Vergewaltigungen und 7 sexuellen Übergriffen. Als Motiv gibt er an: Hass auf Frauen, weil seine Freundin sein Baby abtrieb.

8 der 19 Opfer konnten identifiziert werden. Die anderen wurden namenlos begraben.

Autor: Jenny G.

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