Sascha Spesiwtsew

"Sibirischer Tiger"

geb. 1970

Land: Sowjetunion

aktiver Zeitraum: 1991 - 1996

Morde: 19

Spesiwtsew, Sascha

Nowokusnezk in Sibirien 1996: Wegen eines Wasserrohrbruchs öffnet der herbeigerufene Klempner die Wohnung der Familie Spesiwtsew. Dort finden sie zwei zerstückelte Leichen und ein schwer verletztes Mädchen. Wer ist die Familie Spesiwtsew? Sie besteht aus Mutter Ludmilla, Sohn Sascha Aleksander und Tochter Nadeschda. Mutter und Sohn wohnten zusammen in einer Zweizimmerwohnung, die Schwester ist vor ein paar Jahren ausgezogen aber sie besuchte die beiden so oft wie möglich. Nadeschda arbeitet beim städtischen Gericht, Ludmilla in einer Schule. Sascha ist ein Einzelgänger, der einen großen Dobermann hat. Der Vater hat die Familie schon vor Jahren verlassen

Sascha Spesiwtsew wurde in seiner Kindheit von seinem Vater geschlagen und musste zusehen wie seine größere Schwester vom Vater vergewaltigt wurde. Die Mutter griff nicht ein, weil sie Angst hatte selber geschlagen zu werden. Die Spesiwtsews verbringen sein armseliges Dasein in der Stadt Nowokusnezk im tiefen Sibirien.

Das erste Opfer vom Sascha war seine 16jährige Verlobte deren Eltern auch Alkoholiker und gewalttätig waren. Im Jahre 1996, im Sommer, wurden am Ufer des kleinen Flusses Abuschka eine grausige Entdeckung gemacht. Die Frauen, die hier ihre Wollteppiche waschen, entdecken im Wasser Leichenteile und einen Kopf. Sie rannten zur nahe gelegenen Brücke und alarmierten die Polizei. Die Beamten gingen zu der Stelle und fischten diverse Leichenteile aus dem Wasser. Das was der Bevölkerung vorenthalten wurde, war das die Knochen kein Fleisch mehr daran hatten.

Zwei Frauen im Gericht verfolgen den Fall mit besonders großem Interesse. Es sind Ludmilla und Nadeschda Spesiwtsew. Sie werden eines Abends erwischt wie sie in die Akte des Falles schauen. Sie haben die Ausrede, daß ein Richter sie sehen möchte, das aber am nächsten Tag widerlegt wurde.

Im Oktober 1996 machten Anwohner des Hauses in denen Ludmilla und Sascha wohnten in ihrer Wohnung einen grausigen Fund. Sie fanden die Leichen von 2 zerstückelten Mädchen. Die Polizei fand auch Töpfe in denen gekochtes oder verwesendes Fleisch sich befand. Es wurde alles sichergestellt.

Auf dem Sofa im Wohnzimmer fanden sie ein Schwerverletztes Mädchen ihr Name war die 15 jährige Olga Galtzeva. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Am 26.Oktober 1996 um 13.05 Uhr kam der Staatsanwalt an Olgas Bett und befragte sie. Diese Befragung wurde auf Video festgehalten. Staatsanwalt: „Wer hat euch in die Wohnung gebracht?“ Olga: „Eine Babuschka.“ Staatsanwalt: „Eine alte Frau. Wie denn?“ Olga beginnt zu weinen und erzählt. “Ich wollte mit meinen zwei Freundinnen Ana und Zenja (Anastasia Bornajewa und Jewgenija –Zenja- Baraschkina; Beide 13 Jahre) Batterien kaufen, als Frau Spesiwtsew uns ansprach. Ihre Tasche wäre so schwer und das Eingangsschloss ihrer Wohnungstür würde klemmen, ob wir ihr nicht helfen können. Wir sagten ja und trugen ihre Einkaufstasche. Als wir ankamen, haben uns die Babuschka und ihr Sohn in die Wohnung gedrängt, in der auch ein großer, bissiger Hund war. Dann wurden wir geschlagen und getreten und immer wieder von Sascha vergewaltigt...“ Die weiteren Ausführungen des Mädchens waren der Mord, die Zerstückelung und das Kochen des Fleisches. Das Mädchen stirbt 17 Stunden nach der Vernehmung an ihren schweren Verletzungen im Krankenhaus.

Die Suche nach den Verdächtigen wurde etwas zum Spiesrutenlauf. Sascha wurde verhaftet als er versuchet ein junges Mädchen zu vergewaltigen. Ludmilla und Nadeschda stellten sich einige Tage nach der Verhaftung bei der Polizei. Die Mutter bestreitet am Anfang alles was ihr zur Last gelegt wird, bis der Staatsanwalt mit dem Video von Olga kommt. Ludmilla wird reumütig und will alles gestehen. Sie zeigt ihnen sogar, wo sie die kleinen Leichenteile vergraben hat. Sie will nicht die Todesstrafe erhalten. Sascha und Ludmilla weißen sich die Schuld auch etwas gegenseitig zu.

Bei den Verhören gibt Sascha mit Genuss kund was und wie er es getan hat. “ ... Es macht Spaß, drei Mädchen auf einmal zu haben. Oft wusste ich gar nicht mehr, was mir noch alles gefallen könnte, denn die Mädchen wurden immer netter zu mir, je böser ich wurde. Nur das Mädchen mit dem gebrochenen Bein wurde immer komischer. Sie weinte immer und wollte bei unseren Spielen nicht mehr mitmachen. Bitte warte, bis mein Bein wieder geheilt ist, dann mache ich auch gerne wieder mit, sagte sie. Und da wurde ich wütend.“ Staatsanwalt:“ Wie wütend? Was haben sie denn dann mit dem Mädchen gemacht?“ "Gar nichts. Was will man schon anfangen mit so einem Mädchen. Doch ich hatte trotzdem eine gute Idee. Aus dem Küchenschrank holte ich mir einen großen Zettel und schrieb drauf: Heute Schlachtfest. Die Mädchen verstanden anfangs nicht, was ich damit meinte. Doch glauben Sie mir, ich habe es ihnen sofort erklärt. Ich sagte zu ihnen, die Anastasia, die liebt mich nicht mehr, denn sie weint und schreit immerzu. Ich verkündete den Mädchen, dass ihre Freundin heute sterben werde. Sie wollten es anfangs nicht glauben, doch ich sagte ihnen: Wer mich nicht mehr liebt und nicht macht, was ich will, der muss eben sterben. Da waren sie doch ein wenig geschockt. Warum, weiß ich heute noch nicht, denn ich sagte ihnen noch, dass die Anastasia in uns weiterleben wird. Dann ist das doch gar nicht so schlimm.“ „Dann ruhte ich mich auf dem Bett aus, bis meine Mutter kam. Die kochte einzelne Stücke, schälte das Fleisch ab und machte irgendwas zu essen daraus, ich glaube, eine Suppe. Als sie fertig war, holte ich den Hund, und ich setzte mich mit Olga an den Tisch. Mutter brachte das Essen, und die Kleine schien irgendwie nicht zu bemerken, was sie da löffelt. Also sagte ich es ihr, und sie spuckte mir die ganze Bude voll. Machte aber nichts, zu dem Zeitpunkt sah es sowieso aus ... das kann man sich nicht vorstellen. Aber darauf kommt es ja nicht an, jedenfalls nicht, wenn man solchen Besuch hat....“

Sascha Aleksander Spesiwtsew wurde zum Tode verurteilt, seine Mutter wurde zu einer lebenslangen Haft verurteilt. Bei der Verkündung des Todesurteils waren viele Zuschauer, darunter viele Angehörige, nicht zufrieden. Der Vater eines Opfers schrie: “Bringt ihn nicht um! Das ist zu milde für dieses Schwein! Lasst mich zu ihm, meinetwegen auch im Gefängnis. Ich bringe ihn um! Ich werde ihn ganz langsam auffressen. So wie er es mit unseren Kindern getan hat.“


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