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John Reginald Halliday Christie wurde am 8 April 1898 in Halifax/England als fünftes Kind geboren. Er hatte 4 Schwestern wovon 3 älter waren. Christie durchlebte eine strenge
Kindheit mit wenig oder keiner sichtbaren Zuneigung durch seinen Vater. Seine Mutter überschüttete ihn aber gerade damit und er galt bei anderen Jugendlichen als "Weichei". Er entwickelte früh eine
chronische Hypochondrie, um Beachtung zu finden.
Seine ersten sexuellen Erfahrungen verliefen enttäuschend und er wurde als "Reggie-No-Dick" gehänselt. Christie, welcher ein guter Schüler war, verließ die Schule mit fünfzehn, um Polizeibeamter zu
werden. Dort wurde er jedoch wegen eines Diebstahls vorzeitig entlassen. Danach arbeitete er in der Teppichfabrik seines Vaters. Dort stahl er erneut und wurde von Zuhause verbannt. Im 1 Weltkrieg
wurde Christie durch einen Senfgasangriff verwundet. Als Folge davon war er nach eigenen Angaben für 3-6 Monate blind. Auch verlor er seine Stimme und konnte nur noch wispern, was sich jedoch wieder
legte.
Am 10 Mai 1920 heiratete er seine Frau Ethel und sein Leben schien endlich in geordneten Bahnen zu verlaufen. 1934 hatte Christie aber einen schweren Verkehrsunfall, wobei er sich erhebliche
Kopfverletzungen zuzog. Später war er für kurze Zeit in einem Postamt beschäftigt. Dort stahl er einen Geldbrief und verbrachte daraufhin sieben Monate im Gefängnis.
Im Dezember 1938 zogen er und seine Ehefrau in das Erdgeschoss in Rillington Place Nr.10 im Londoner Stadtteil Notting Hill. Anfang Dezember 1952 kündigte Christie die Wohnung und zog am 20 März 1953
aus. Er sagte er wolle mit seiner Frau nach Sheffield übersiedeln.
Der neue Mieter Beresford Brown entrümpelte und renovierte die Wohnung. In der Küche entdeckte er in einem übertapeziertem Wandschrank eine nackte Frauenleiche. Insgesamt fand die Polizei am 24 März
1953 drei Frauenleichen in dem Wandschrank in der Küche, und unter den Dielen des Wohnzimmers eine weitere - es war Ethel Christie.
Bei den 3 Frauen in der Küche handelte es sich um die Prostituierten Kathleen Maloney, Rita Nelson und Hectorina MacLennan, die alle Anfang 1953 innerhalb weniger Wochen verschwunden waren. Am 27
März fand man im Garten des Anwesens verschiedene menschliche Skeletteile. Die Leichen waren die der Wienerin Ruth Fürst, welche seit August 1943 als vermisst galt, und die von Muriel Eady, einer
Arbeitskollegin von Christie, welche seit Oktober 1944 vermisst wurde.
Alle Opfer waren mit Leuchtgas betäubt und danach erdrosselt worden. An den Toten konnte außerdem die Vornahme sexueller Handlungen nachgewiesen werden. Am 31 März konnte der flüchtige Christie in
London festgenommen werden. Noch am selben Tag legte er ein Geständnis ab.
Vom 22 bis 25 Juni 1953 fand in Old Baily die Gerichtsverhandlung statt. Dem Antrag der Verteidigung, die auf Unzurechnungsfähigkeit plädierte, folgte das Gericht nicht. So endete John Reginald
Christie, der als "Massenmörder von Notting Hill" in die Kriminalgeschichte einging, am 15 Juli 1953 im Londoner Zuchthaus Pentonville am Galgen.
Für zwei wahrscheinlich von Christie begangene Morde wurde 1950 Timothy Evans gehängt. Der Hauptbelastungszeuge in der Gerichtsverhandlung gegen Evans war Christie selbst gewesen.
Evans, welcher im selben Haus wie Christie wohnte, soll im November 1949 seine Frau Beryl und seine Säuglingstochter Geraldine erdrosselt haben. Diese Taten gestand der leicht schwachsinnige zuerst
auch, widerrief sie aber später.
Er behauptete Christie hätte eine Abtreibung bei seiner Frau vorgenommen und diese sei an den Folgen verstorben. Das Kind wollte Christie zu Bekannten geben, welche es adoptieren sollten. Christie
gestand später im Gefängnis den Mord an Beryl Evans, verneinte jedoch etwas mit dem Tod des Säuglings Geraldine zu tun zu haben. Es dauerte 13 Jahre, bis die Englische Regierung Evans posthum
freisprach.