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Am 08.08.1987 fand man in der Nähe von Mourmelon (Frankreich) die Leiche des 19jährigen Iren Trevor O'Keefe, der als Anhalter unterwegs war. Die Autopsie ergab, dass der Ire
gefesselt und stranguliert wurde. Ein ermittelnder Polizist erinnert sich an einen weiteren Mord in der Gegend, die verweste Leiche des Olivier Donner (vermisst 10/82) wurde einige Monate zuvor
gefunden. Weitere Untersuchungen ergaben, dass in der Gegend von Mourmelon weitere junge Männer verschwunden waren, meist Kadetten des Militärstützpunktes, die per Anhalter unterwegs waren und als
Deserteure vom Militär geführt wurden und somit die Fälle nicht weiter verfolgt wurden. Hierbei handelte es sich um Patrick Dubois (verm. 1/80), Serge Havet (verm. 2/1981), Manuel Carvalho (verm.
8/81), Pascal Sergent (vermisst 8/81), Patrice Denis (verm. 8/85) und Patrick Gache (verm. 4/1987), und Alle waren vom Alter und Typ gleich, alle waren per Anhalter unterwegs, alle verschwanden an
der Straße 77 oder 44, alle verschwanden Donnerstag oder Freitag und alle verschwanden in der Gegend um Mourmelon. Bald darauf sprach man nur noch von den "Verschwundenen von Mourmelon" und die
Gegend wurde als "Dreieck des Todes" berühmt.
Ein Überprüfung eines Wohnmobils am 09.08.1988 führt zur ersten heißen Spur. Der Fahrer und Besitzer des Busses war Pierre Chanal, Oberstabsfeldwebel des Militärstützpunktes. Im
Inneren des Fahrzeuges machten die Polizisten eine grausige Entdeckung. Gefesselt fanden sie einen jungen Ungarn, lebend. Dieser flehte um sein Leben, doch Chanal gab an, die Polizisten hätten die
beiden beim Liebesspiel überrascht, welches in beidseitiger Einvernehmen statt gefunden hätte. Doch aufgrund der Aussagen des Ungar wurde Chanal verhaftet.
Pierre Chanal stritt alles ab. Bei der genaueren Untersuchung des Fahrzeuges, der scheinbar Chanals zweites Zuhause war, fanden die Ermittler Haare und Spermaspuren. Doch da die
DNA-Technik in den 80er Jahren noch in den Kinderschuhe steckte, konnte man diese nur aufbewahren. Bei der Durchsuchung seines Wohnraumes beim Militär fand man jede Menge Männerslips, eine
Plastik-Vagina, Vibratoren, Pornos und eine Videoausrüstung. Die Ermittler waren sich sicher, dass Chanal ein Serienmörder war. Doch man konnte ihm nichts nachweisen.
Am 23.10.1990 wurde Chanal wegen der Entführung des Ungarn zu 10 Jahren Haft verurteilt. Zu Grunde lagen die Videoaufnahmen, die er bei den sexuellen Übergriffen auf den Ungar
tätigte, machte. Doch schon nach 5 Jahren, am 19.06.1995 wurde Chanal wegen guter Führung vorzeitig entlassen.
Die Familien der "Verschwundenen" erreichten jedoch mit einem neuen Untersuchungsrichter die Wiederaufnahme des Verfahrens. Durch den Fortschritt der DNA-Technik konnten nun die
im Auto gefundenen Haare den Opfern Patrick Gache, Patrice Denis und dem überlebenden Opfer zugeordnet werden. Des weiteren wurde damals eine Schaufel gefunden, an der sich Erde befand, die vom
Fundort von Trevor O'Keefe stammte.
Am 14.10.2003 wurde ein neuer Prozeß einberufen. Pierre Chanal sollte diesen Prozeß nicht mehr erleben. Er lag zu dieser Zeit im Krankenhaus aufgrund seines Hungerstreiks. Mit
einer Rasierklinge schnitt er sich unter der Bettdecke eine Oberschenkelaterie auf und verblutete unbemerkt im Krankenhaus. So haben die Familien nie erfahren, was mit ihren Angehörigen passiert
ist.
2004 gab das Militär bekannt, dass noch 2 weitere Vermisstenfälle aus den Jahren 1975 und 1979 vorliegen. Man vermutet, dass auch diese auf das Konto von Chanal gehen. Die
Leichen aller Opfer, außer zwei, wurden bis heute nicht gefunden.
Autor: Jenny G.
Opfer, nach Vermisstendatum:
04.01.1980 – Patrick Dubois
20.02.1981 – Serge Havet
07.08.1981 – Manuel Carvalho
20.08.1981 – Pascal Sergent
01.10.1982 – Olivier Donner
23.08.1985 – Patrice Denis
30.04.1987 – Patrick Gache
03.08.1987 – Trevor O’Keeffe
Die Vermissten von Murmelon - Homepage