Kristen Gilbert

"Angel of Death"

geb. 1967

Land: USA

aktiver Zeitraum: 1995 - 1996

Morde: 4

Gilbert, Kristen

Kristen Gilbert wurde am 13.11.1967 als Kristen Heather Strickland geboren. Sie hatte eine jüngere Schwester und wuchs unauffällig in Fall River, Massachusetts und später in Groton, Massachusetts zu einer attraktiven Frau heran.

Als Jugendliche begann sie jedoch chronisch zu lügen und ihre Freunde zu beklauen. Sie behauptete z. B. eine Verwandte von Lizzie Borden, die angeblich 1892 in Fall River ihre Eltern getötet hatte, zu sein und ihre Mutter würde trinken. Sie lügte so gut, dass man bei ihr zwischen Wahrheit und Lüge kaum noch unterscheiden konnte. Einige Freunde beschrieben sie zu dieser Zeit als merkwürdig und kontrollierend.

Nach Gilberts Ausbildung 1988 zur Krankenschwester auf dem Greenfield Community College bekam sie März 1989 einen Job im Veterans Administration Medical Center in Nordhampton. Sie heiratete Glenn Gilbert und die beiden kauften sich ein Haus. In ihrem Job machte sie sich gut. Sie war beliebt bei Kollegen und ein Organisationstalent, die Vorgesetzten beschrieben sie als talentiert. Es schien in Gilberts Leben alles in Ordnung zu sein.

1990 kam Gilberts erstes Kind zur Welt, ein Junge und nach dem Mutterschaftsurlaub wechselte sie in die Nachtschicht. Plötzlich starben während ihrer Schicht Patienten und die Todesrate verdreifachte sich gegenüber den letzten drei Jahren, was allerdings zu dieser Zeit noch niemanden auffiel. In dieser Zeit glänzte Gilbert als ruhige und kompetente Krankenschwester und sie wurde aufgrund ihres Engagements von den Kollegen bewundert.

Nachdem Gilberts zweites Kind 1993 geboren wurde, verschlechterte sich ihre Ehe. Gilbert freundete sich im Krankenhaus mit dem Sicherheitsbeamten James Perrault, der von 3 Uhr nachts bis morgens um 11 Uhr arbeitete, an und begann 1994 ein Verhältnis mit ihm. Ihr Ehemann hatte mittlerweile den Verdacht, seine Frau wolle ihn vergiften, auch wenn er keinen Beweis hatte. Ende 1994 verließ Kristen Glenn und genoss ihre Zeit mit Perrault.

Seltsamerweise starben immer mehr Patienten während Gilberts Schicht. Zwar waren die Patienten oft alt und krank, doch die meisten starben an Herzversagen, obwohl sie vorher nie Probleme mit dem Herzen hatten. Das machte Gilbert auffällig und die Kollegen begannen zu tuscheln, sagten aber nichts, da sie ihr solche Taten nicht zutrauten. Einige Kollegen begannen die Medikamentenvorräte zu überwachen, besonders Epinephrin, welches Herzversagen verursachen kann. Akute Zweifel an Gilberts Unschuld kamen erstmals im Februar 1996 auf, als diese ihren Vorgesetzten bat, früher gehen zu dürfen, falls ihr Patient auf ihrer Station sterben sollte. Der Arzt bejahte dies und kurze Zeit später verstarb der Patient an Herzversagen. Als dann auch noch bei einem AIDS-Patient, nach Gilberts Behandlung, Komplikationen auftraten, wurde ein Untersuchung eingeleitet. Dabei fand man heraus, dass in den letzten sieben Jahren während Gilberts Schicht 350 Todesfälle vorlagen, was statistisch gesehen unmöglich sein konnte, um dies dem Zufall zu zuschreiben.

Aufgrund von Befragungen der Mitarbeiter, kam man zu dem Schluss, dass Gilbert die Patienten ermordet hatte, um ihrem Geliebten, der bei Todesfällen auf die Station gerufen wurde, nahe sein zu können. Mitarbeiter bestätigten auch zur Zeit der Todesfälle Gilbert mit Perrault flirtend gesehen zu haben. Gilbert wurde beurlaubt und die Todesrate auf ihrer Station ging zurück. Als die Beweise für Gilbert immer erdrückender wurden, begann sich Perrault von ihr zu distanzieren.

Als Perrault im Juni 1996 sich endgültig von Gilbert trennte, nahm diese aus lauter Verzweifelung eine Überdosis Drogen und wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. In einem Telefonat mit Perrault gab Gilbert zu die Patienten getötet zu haben. Perrault gab diese Info an die Untersuchungskommission weiter.

Enttäuscht und wütend auf Perrault rief Gilbert nach der Entlassung aus der Klinik anonym mit verstellter Stimme in der Veteranenklinik an, während Perrault Dienst hatte, und hinterließ eine Bombendrohung. Angestellte und Patienten wurden daraufhin evakuiert. Für diese Tat kam Gilbert 15 Monate ins Gefängnis.

Unterdessen hatte die Untersuchungskommission potentielle Opfer von Gilbert exhumieren lassen und 1998 wurde sie im Alter von 30 Jahren des vierfachen Mordes und dreifachen Mordversuches angeklagt. Sie bekam lebenslänglich.


  Autor: Jenny G.


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