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Dennis Nilsen, welcher früher Soldat und ein Jahr lang auch Polizist war, tötete zwischen 1978 und 1983 fünfzehn Männer. Er machte seine Opfer betrunken, strangulierte oder
ertränkte sie dann und vergrub ihre Leichen unter den Dielen seines Wohnzimmers. Hin und wieder holte er die Leichen hervor, um mit ihnen zu reden oder sie einfach nur in sein Bett zu legen.
Geboren wird Dennis Nilsen am 23. November 1945 in Fraserburgh. Er ist der Sohn von Betty Nilsen und dem norwegischen Soldaten Olav Nilsen. Da sein Vater viel trinkt, dafür aber selten zu Hause ist,
fällt die Ehe seiner Eltern nicht besonders glücklich aus, so dass Betty Nilsen sich 1949 scheiden lässt. 1954 heiratet sie wieder und heißt von da an Betty Scott. Dennis Nilsen wächst bei seinen
Großeltern auf, und hat vor allen Dingen seinen Großvater Andrew Whyte sehr ins Herz geschlossen. Dennis Nilsen war sieben Jahre alt als sein Großvater starb. Seine Mutter ließ ihn sich von dem
Leichnam verabschieden. Der Abschied vom Leichnam seines Großvaters stellt für den kleinen Dennis Nilsen ein traumatisches Erlebnis dar, das eine große Leere in ihm hinterlassen und zum emotionalen
Tod geführt hatte.
1961 geht Nilsen zur Armee, wo er den Beruf des Kochs lernt. In dieser Zeit beginnt er zu trinken. Enge Freundschaften hat er keine, er lehnt sie ab. 1972 verlässt Nilsen die Armee, um Polizist zu
werden. Ein Beruf den er nach neun Monaten wieder aufgibt. Danach arbeitet er für kurze Zeit beim Wachschutz, um wenig später als Interviewer für die Manpower Services Comission sein Brot zu
verdienen. 1975 wohnt Nilsen in einer WG mit dem zehn Jahre jüngeren David Gallichan, den er, obwohl er eine homosexuelle Beziehung abstreitet, sehr ins Herz geschlossen hat. Als Gallichan im Mai
1977 beschließt, London zu verlassen, bleibt Nilsen verbittert zurück. Möglicherweise war es dieser letzte Verlust, der zum Auslöser für die nun folgende Mordserie wurde.
Sein erstes Opfer, einen irischen Arbeiter, findet Nilsen im Dezember 1978 in einer Taverne. Nilsen nimmt ihn zu sich nach Hause, wo er ihm anbietet, bei ihm zu übernachten. Der Arbeiter lehnt ab,
schläft aber, besoffen wie er ist, im Sessel ein. Aus Furcht, der Junge könne ihn nach dem Aufwachen verlassen, erdrosselt Nilsen ihn mit einer Krawatte. Danach entkleidet er den Leichnam, wäscht
ihn, wie er es von nun an nach jedem seiner Morde tun wird, und versteckt ihn bis August 1979 unter den Dielen seiner Wohnung. Im August verbrennt er den, erst 2005 identifizierten, Stephen Holmes
zusammen mit ein paar Autoreifen im Garten. Im November 1979 trifft er in Salisbury einen Chinesen, den er mit zu sich nach Hause nimmt. Da der Chinese auf ungewöhnliche Sexpraktiken steht, lässt er
sich bereitwillig von ihm ans Bett fesseln. Als Nilsen versucht, ihn zu erwürgen, kann der Chinese fliehen, und erstattet Anzeige. Die Polizei jedoch glaubt Nilsens Version, der Chinese habe versucht
ihn auszurauben, und setzt ihn auf freien Fuß.
Sein nächstes Opfer ist der 23jährige Kanadier Kenneth James Ockenden. Nilsen begegnet ihn im Dezember in High Holborn und lädt ihn zu sich nach Hause ein. Bei ihm zu Hause setzt sich Ockenden die
Kopfhörer auf und hört Musik. Als Ockenden ihm bis Mitternacht immer noch keine Beachtung schenkt, fühlt Nilsen sich zurückgewiesen, und erdrosselt ihn mit einem Kabel. Nach der Tat hört er
stundenlang Musik. Erst am nächsten Tag versucht er, den Leichnam unter den Dielenbrettern zu verstecken, doch da hat die Leichenstarre schon eingesetzt, so dass es ihm nicht gelingt. Stattdessen
zerstückelt er den Leichnam und vergräbt ihn im Garten. Auf diese oder ähnliche Weise hat er alle seine Morde begangen, anschließend die Leichen verbrannt, zerstückelt oder vergraben.
1983 wurde sein Treiben entdeckt, als in einem Haus im Norden Londons die Rohre verstopft waren. Nilsen hatte versucht die Überreste eines Opfers in der Toilette runterzuspülen. Die Mieter riefen
einen Klempner, der in den Rohren mehrere Stücke Fleisch vorfand. Da unter dem Fleisch auch einige Fingerknochen sind, verständigt er die Polizei. Von der Polizei befragt, gesteht Nilsen, es handele
sich um das Fleisch zweier Männer, die er kürzlich ermordet habe. Er lässt die Polizisten in seine Wohnung, wo sie mehrere Plastiktüten mit Leichenteilen vorfinden. Nach seiner Verhaftung gesteht
Nilsen den Mord an 15–16 Männern, drei in seiner aktuellen Wohnung, Cranley Gardens, Muswell Hill, und 12–13 in seinem vorherigen Apartment,
195 Melrose Avenue in London .
Am 24. Oktober 1983 wird die Gerichtsverhandlung im Central Criminal Court eröffnet. Obwohl Nilsen 15 Morde und fünf Mordversuche gesteht, wird er nur für sechs Morde und zwei
Mordversuche angeklagt. Am 4. November wird er in allen Anklagepunkten für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Opfer:
29.12.1978 – Stephen Dean Holmes (14)
03.12.1979 – Kenneth Ockenden (26)
Mai 1980 – Martyn Duffey (16)
Aug. 1980 – William „Billy“ Sutherland (27)
Mai 1980 bis Nov. 1981- 7 nicht identifizierte Opfer
18.09.1981 – Malcolm Barlow (24)
März 1982 – John Howlett
1982 – Archibald Graham Allan
26.01.1983 – Steve Sinclair (20)
Entkommen:
Aug. 1979 – Andrew Ho
Aug. 1980 – Douglas Stewart
23.11.1981 – Paul Nobbs (25)
31.12.1981 – Toshimitsu Ozawa
April 1982 – Carl Stotter (21)