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Frankfurt, der 01.02.1990: Der Obdachlose Peter S., genannt „Peterchen“ übernachtet schon seit 3 Jahren an der Weißfrauenstraße. Um 5 Uhr morgens findet ein Sicherheitsmann ihn mit Kopfverletzungen. Er ist nicht mehr ansprechbar und fällt ins Komma. Augenscheinlich wurde er in der Nacht tätlich angegriffen, allerdings findet die Polizei keine Spuren.
Eine Woche später, am 07.02.1990, finden Passanten in einem Park den 32jährigen Kurt-Helmut H. erschlagen auf. Da er kein Obdachloser ist erkennt die Polizei noch keinen Zusammenhang zwischen den Morden.
Am 02.04.1990, zwei Monate später, entdeckt ein Busfahrer auf einer Bank, in der Nähe des letzten Tatortes, ein weiteres Opfer. Es handelt sich um den Obdachlosen Helmut R. Auch er wurde erschlagen. Nun spricht man von einer Mordserie und die Polizeistreifen im Grünanlagenring werden massiv verstärkt. Auch werden Videoanlagen in den Parks installiert, die leider keinen Erfolg bringen.
Das nächste Opfer, Hans-Peter M. (46) zieht sich am 04.05.1990 zum Schlafen in eine Parkanlage zurück. Gegen 7:30 Uhr wird er blutüberströmt aufgefunden. Auch er wurde erschlagen und auch diesmal gibt es keine Spuren. Gleich in der nächsten Nacht schlägt der Täter wieder zu: die Opfer sind Engelbert G. und Nicolai Z.
6 Tote und ein Schwerverletzter gehen mittlerweile auf das Konto des brutalen Täters und bei den Obdachlosen geht die Angst um. Es werden zusätzliche Obdachlosen-Unterkünfte gestellt und die U-Bahnhöfe bleiben nachts als Schlafstätte geöffnet.
Inzwischen findet die Rechtsmedizin heraus, dass es sich bei der Tatwaffe um einen Hammer handeln muss. Man entscheidet sich für einen Lockvogel-Einsatz, doch auch dieser bleibt ohne Erfolg.
Und so kommt es am 20.05.1990 zu einem weiteren Mord. Ein junger Mann, auf der Suche nach Sex, trifft auf den Serienmörder. Der 32jährige Brasilianer Anderson S. ist das 7. Opfer. Jedoch hat der Täter diesmal versucht sein Opfer zu erstechen. Als er bemerkt, dass sein Opfer nicht tot ist erschlägt er ihn, wie bei seinen vorherigen Morden, mit dem Hammer.
Doch dann kann der Täter endlich gefasst werden. In der Nacht zum 22.05.1990 verständigt ein Anwohner die Polizei. Er hat den Mord an Heinrich O. vom Fenster aus beobachtet und kann den Täter beschreiben. Aufgrund der Personenbeschreibung wird der Täter schon 12 Minuten nach der Tat gestellt. Er trägt einen Hammer bei sich, sein Name: Arthur Gatter (50). Ohne Gegenwehr lässt er sich festnehmen.
Bei der Vernehmung, sowie bei der Tatortbegehung, schildert er detailliert seine Taten und zeigt keine Reue. Er hat sich sogar Schuhe mit Gummisohle besorgt, damit er sich lautlos an seine schlafenden Opfer heran schleichen kann.
Gatter litt seit seiner Kindheit an Angstzuständen und war schon als junger Mann ein Einzelgänger. 1987 hört er zum ersten Mal Stimmen, 1988 wird er wegen zerstochener Reifen und zerschnittener Telefonkabel festgenommen.
In der Haft diagnostiziert man ihm eine schwere paranoide Schizophrenie.
Zu einer rechtskräftigen Verurteilung kommt es nie, denn am 12.12.1990 erhängt er sich in seiner Zelle mit einer Mullbinde.
Text: Jenny G., März 2019