Donald Gaskins

"Pee Wee"

geb. 1933, gest. 1991

Land: USA

aktiver Zeitraum: 1953 - 1982

Morde: 9 - 110

Gaskins, Donald Henry

Donald "Pee Wee" Gaskins war einer der schrecklichsten Serienmörder in South Carolina/USA, der weder Grenzen noch Mitleid kannte und wahllos Männer, Frauen und Kinder tötete.

Geboren am 13. März 1933 in Florence/South Carolina als uneheliches Kind, begann seine traurige Kindheit. Seine Mutter lebte mit wechselnden Liebhabern zusammen, die Gaskins mit Verachtung straften und ihn schlugen. Auch als seine Mutter heiratete, wurden er und seine vier Halb-Geschwister von dem neuen Stiefvater regelmäßig mit Prügel bestraft. Die Mutter nahm davon keine Notiz. In der Schule bekam Gaskins die Namen „Junior Parrott“ und „Pee Wee“ aufgrund seiner schmächtigen Gestalt. Auch hier schlug er sich ständig mit anderen Schülern und legte sich mit den Lehrern an. Im Alter von 11 Jahren schmiss er die Schule und begann in einer Autowerkstatt und auf der heimischen Farm auszuhelfen. Sein Hass auf Menschen, besonders auf Frauen wuchs immer mehr.

In der Autowerkstatt lernte Gaskins zwei gleichaltrige Jungen, Danny und Marsh, kennen. Schon nach kurzer Zeit nannten sich die drei „The Troubles Trio“, brachen in Häuser ein, verbrachten ihre Freizeit mit Prostituierten und vergewaltigten ab und an auch kleine Jungs, denen sie soviel Angst einfößten, dass diese sich nicht zur Polizei trauten. Das Trio brach auseinander, als die drei Marsh’s jüngere Schwester vergewaltigten. Daraufhin verließen Danny und Marsh die Gegend und Gaskins brach weiterhin in Häuser ein, wobei er im Alter von 13 Jahren von einem Mädchen überrascht wurde und dieses mit einer Axt schwer verletzte. Gaskins kam daraufhin in eine Besserungsanstalt, die er vor seinem 18. Lebensjahr nicht verlassen sollte.

In der Besserungsanstalt wurde Gaskins des öfteren von den anderen Jungs vergewaltigt, aufgrund dessen er mehrmals versuchte zu fliehen. Seine erfolglosen Fluchtversuche brachten ihm jedoch nur einen Aufenthalt in einer Nervenheilanstalt ein. Er floh wieder und schloss er sich dem fahrenden Volk an und heiratete ein 13jähriges Mädchen. Unterwegs entschloss er sich aber dann doch, seine Strafe in der Besserungsanstalt wieder aufzunehmen. Er wurde im März 1951 an seinem 18. Geburtstag entlassen.

Nach der Zeit in der Besserungsanstalt jobbte Gaskins auf einer Tabakplantage. Mit einem Kollegen besserten sie durch Versicherungsbetrug ihr Einkommen auf, in dem sie die Tabakplantagen der zahlenden Farmer abbrannten. Der Verdacht viel als bald auf Gaskins und er wurde von seinem Arbeitgeber und dessen Tochter zur Rede gestellt. Gaskins geriet in Rage und erschlug das Mädchen mit einem Hammer, wofür er 5 Jahre im Gefängnis saß. Dort gaukelte er einem angesehenen Insassen, Hazel Brazell, seine Freundschaft vor und schnitt ihm eines Tages einfach die Kehle durch. Das brachte ihm 6 Monate Einzelhaft, aber auch den Respekt der anderen Insassen, wodurch er deren Vergewaltigungen entging.

Als 1955 seine Frau sich scheiden ließ, floh Gaskins aus dem Gefängnis, stahl ein Auto und fuhr nach Florida. Dort traf er auf Bettie Gates. Mit ihr fuhr er nach Cookeville, Tennessee um ihren Bruder gegen Kaution aus dem Gefängnis zu holen. Doch während Gaskins die Kaution vorlegte, floh Gate’s Bruder, der in Wahrheit ihr Ehemann war, aus dem Gefängnis und Bettie und ihr Mann machten sich mit Gaskins gestohlenem Wagen aus dem Staub. Gaskins wurde daraufhin erneut festgenommen bis er 1961 vorerst entlassen wurde.

Zwischen den Jahren 1962 und 1968 heiratete Gaskins noch zweimal und wurde zweimal wegen Vergewaltigung inhaftiert. 1968 wurde er auf Bewährung entlassen.

Ab September 1969 begann er in Serie zu morden. Sein erstes Opfer war eine Tramperin die seine Annäherungsversuche nicht erwiderte und er sie daraufhin aus Wut folterte, vergewaltigte und in einem Sumpf ertränkte.

Gaskins erklärte später er hätte an Depressionen gelitten und um diese loszuwerden, musste er töten. Manchmal ließ er seine Opfer noch tagelang am Leben, praktizierte Kannibalismus und zwang seine Opfer an den „Mahlzeiten“ teilzunehmen. Obwohl sein Hass vorwiegend Frauen galt, hatte Gaskins angeblich bis 1975 80 junge Männer getötet, entlang der North Carolina Highways.

Zu seinen Opfern zählten auch Gaskins 15jährige Nichte Janice Kirby und ihre Freundin Patricia Alsobrook. Im November 1970 bot er den Mädchen an sie nach Hause zu fahren. Doch statt dessen fuhr er mit ihnen in ein verlassenes Haus. Dort folterte, vergewaltigte sie und ertränkte sie anschließend. Sein nächstes Opfer war die 20jährige Afro-Amerikanerin Martha Dicks, die Gaskins des öfteren bei dessen Arbeit besuchte.

1973 kaufte sich Gaskins einen alten Leichenwagen und erzählte jedem in seiner Stammkneipe, er benötigen den Wagen um die von ihm getöteten Personen zu seinem privaten Friedhof zu transportieren. Die meisten erklärten ihn für verrückt und machten sich keine weiteren Gedanken darüber. Zu dieser Zeit lebte er mit seiner Frau und seinem Kind in Prospect, South Carolina. Einige Bewohner mochten Gaskins sogar sehr gerne. Dazu gehörte auch die schwangere 23jährige Doreen Dempsey, die sich zusammen mit ihrer 2jährigen Tochter eines Tages von Gaskins an den Busbahnhof fahren lassen wollte. Doch Gaskins fuhr in ein entlegenes Waldstück, vergewaltigte und tötete Dempsey, sowie ihre Tochter und begrub beide. Gaskins sagte später aus, der Sex mit der 2jährigen wäre der beste in seinem Leben gewesen.

1975, Gaskins war mittlerweile 42 Jahre alt und Großvater, hatte er bereits 6 Personen ohne Mitwisser getötet. Das änderte sich, als er 3 weitere Personen am Highway ermordete und deren Van liegen geblieben war. Er rief seinen Ex-Knastbruder Walter Neely zur Hilfe um die Leichen und die Autos zu beseitigen. Im gleichen Jahr wurde Gaskins von Suzanne Kipper, einer Ex-Freundin des wohlhabenden Landwirts Silas Yates, angeheuert, diesen zu töten. John Powell und John Owens agierten als Mittelsmänner, Diane Neely lockte Yates unter einem Vorwand aus dem Haus und Gaskins entführte und ermordete ihn, mit dabei immer Powell und Owens. Kurz darauf versuchten Diane Neely und ihr Freund Arvey Howard, ein Ex-Sträfling, von Gaskins Schweigegeld in der Sache Yates zu erpressen. Gaskins brachte beide bei der angeblichen Geldübergabe um. Er war mittlerweile soweit, dass er auch vor Bekannten und Freunde keinen Halt mehr machte, einschließlich z. B. auch der 13jährigen Kim Ghelkins, die seine Annäherungsversuche zurückwies.

Nach einem Einbruch in Gaskins Werkstatt ermordete er die beiden Verantwortlichen Johnny Knight und Dennis Bellamy. Zur Beseitigung der Leichen benötigte er wieder die Hilfe von Walter Neely. Diesen sah Gaskins mittlerweile als väterlichen Freund an und er zeigte ihm vertrauensvoll seinen „privaten“ Friedhof, was sich später als Fehler herausstellte.

Bei den polizeilichen Untersuchungen zum Verschwinden von Kim Ghelkins geriet Gaskins immer mehr in Verdacht. Die Polizei konnte in seiner Wohnung Kleidung der Vermissten sicherstellen und Gaskins wurde angeklagt. Nun brach auch Walter Neely unter dem Druck der Polizei sein Schweigen und führte die Beamten zu Gaskins persönlichen Friedhof. Dort fand man die Überreste von Sellars, Judy, Howard, Neely, Knight, Bellamy, sowie Doreen Dempsey und ihrem Kind. Am 27. April 1976 wurden Walter Neely und Donald Gaskins des achtfachen Mordes angeklagt. Gaskins versuchte sich als unschuldiges Opfer darzustellen, doch dies scheiterte. Am 24. Mai 1976 wurde Gaskins zum Tode verurteilt für den Mord an Bellamy. Später bekannt er sich zu den anderen sieben Morden für schuldig um weiteren Todesstrafen zu entgehen.

Im November 1976 wurde seine Strafe gegen sieben mal Lebenslänglich ausgetauscht und die Todesstrafe abgeschafft, allerdings 1978 in South Carolina wieder eingeführt. Nachdem Gaskins den Mitinsassen Rudolph Tyner für Geld ermordetet, bekam er endgültig die Todesstrafe.

Er machte nochmals auf sich aufmerksam, indem der behauptete, in den 70er Jahren die Politiker-Tochter Peg Cuttino getötete zu haben. Diese Behauptung konnte man ihm jedoch widerlegen, da der mutmaßliche Mörder von Cuttino, Junior Pierce, und Gaskins Briefkontakt unterhielten und Gaskins sich hierüber Einzelheiten zu dem Fall angeeignet hatte.

Um seine Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl nochmals hinauszuschieben, versuchte er sich kurz davor die Pulsadern aufzuschneiden. Das misslang jedoch und er wurde am 6. September 1991 hingerichtet.

Vor seiner Hinrichtung hat Gaskins zusammen mit dem Autor Wilton Earl an seinem Buch „Final Truth“ gearbeitet, welches 1993 auf den Markt kam. Es konnte nie festgestellt werden, wie viele Menschen Gaskins wirklich getötet hat. Nach seinen eigenen Angaben sollen es an die 100 Menschen gewesen sein. Möglicherweise wollte er sich aber auch nur wichtig machen. Fest steht jedenfalls, dass er schon sehr früh ein Psychopath und notorischer Lügner war und keinerlei Respekt vor den Menschen hatte.


Text von Jenny G.


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