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Adolf Gustav Seefeld wurde am 6. März 1870 in Potsdam geboren. Er war als reisender Uhrmacher unter dem Spitznamen “Onkel Tick-Tack“ bekannt. Kaum ein Verbrechen berührte in
die Menschen in Mecklenburg so sehr wie die Morde des Adolf Seefeld. Zu den Opfern des Kindermörders gehörten unzählige Jungen welche ausnahmslos Matrosenanzüge trugen.
Auf seinen Reisen ermordete er zwischen 1923 und 1935 eine unbekannte Anzahl Knaben, nachgewiesen und bestraft wurde er für 12 Morde. Die Polizei vermutete aber, daß Seefeld mehr als hundert Knaben
ermordet hatte.
Problematisch an den Untersuchungen war, daß man Seefeld zwar mit den Opfern in Verbindung setzten konnte, jedoch nie nachweisen konnte, wie er diese umgebracht hatte. An den Körpern ließen sich
keine Gewaltspuren finden. Auch konnte man kein Gift einwandfrei nachweisen. Ein sexueller Missbrauch ließ sich ebenfalls nicht eindeutig nachweisen.
Im Februar 1936 fand vor dem Schweriner Schwurgericht die Verhandlung "gegen den Uhrmacher Adolf Seefeld aus Potsdam wegen Mordes" statt. Das Urteil: der "Angeklagte wird wegen Mordes in 12 Fällen...
zwölfmal zum Tode verurteilt".
Onkel Tick-Tack verlangte als Henkersmahlzeit nach einem gebratenen Hähnchen, als Nachtisch bestellte er Äpfel in Mandelteig. Als ihm das gebratene Hähnchen serviert wurde, musste er sich im Anblick
des toten Fleisches übergeben. Adolf Seefeld wurde am 23. Mai 1936 in Schwerin mit dem Fallbeil hingerichtet.