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Der 1964 geborene deutsche Chemiker Helmut Weidenbröker lebte in Broichweiden, während er seine Ausbildung in der nahegelegenen Stadt Aachen absolvierte.
Als Student hatte er in den Kleidern seiner Schwester ältere Frauen angegriffen und ihnen die Geldbörsen entwendet. Er wurde verhaftet und gestand ohne Angabe seiner Tatmotivation die Verbrechen,
worauf er zu zwei Jahren Haft verurteilt wurde. Während des Berufungsverfahrens befand sich Weidenbröker in Freiheit, als eine Serie von Sexualmorden begann und die Menschen in der näheren Umgebung
terrorisierte.
Am 04.05.1982 verschwand die 19-jährige Marta Habermann von einer Bushaltestelle in Aachen. Ihre nackte Leiche wurde an einer anderen Haltestation der Linie entdeckt. Marta wurde vergewaltigt, mit einer Bierflasche sexuell missbraucht und mit 17 Stichen in Brust und Bauch ermordet.
Elf Monate später, am 19.04.1983, verschwand Karen Fink auf dem Heimweg von ihrer Schule in Würselen. Es dauerte eine Woche bis ihre Leiche von den Suchmannschaften gefunden und aus dem nahe gelegenen Teich geborgen werden konnte. Karen wurde vergewaltigt, geschlagen, gewürgt und mit neun Stichen getötet.
Das nächste Opfer war Doris Schröder, die am 30.08.1983 in der Ortschaft Breinig aus einem Bus verschwand. Ihr Körper - vergewaltigt, mit 19 Stichwunden übersät und mit einem Fremdkörper geschunden - wurde aus einem künstlichen See in der Nähe der belgischen Grenze geborgen. Die offizielle Todesursache war Ertrinken, was bedeutet, dass sie lebend ins Wasser geworfen wurde.
In Rott bei Breinig wurde am 03.06.1984 Elke Braun entführt, geschlagen, vergewaltigt, durch Messerstiche verletzt und ebenfalls mit einem Fremdkörper sexuell missbraucht. Sie war noch am Leben, als der Angreifer ihren geschundenen Körper von einer 12 Meter hohen Klippe in einen Steinbruch warf, wodurch Elke schließlich zu Tode kam.
Am 06.03.1986 verschwand die 18-jährige Beate Görtz nachdem sie ihren Bus in Broichweiden verließ. 12 Tage später wurde ihre Leiche in der Nähe von Düren aus der Rur geborgen. Auch diese Opfer wurde vergewaltigt und erstochen. Zudem wurde ihr der Schädel eingeschlagen, bevor sie in den Fluss geworfen wurde und ertrank.
Andere Businsaßen konnten sich daran erinnern, dass Weidenbröker am 06.03.1986 an der gleichen Haltestelle ausgestiegen war, von der aus Beate Görtz verschwand. Nachdem er verhaftet wurde gestand
Weidenbröker während des Verhörs jedoch nur den Mord an der 18-jährigen.
Helmut Weidenbröker wurde am 10.04.1987 wegen des Mordes an Beate Görtz zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Die Behörden waren jedoch davon überzeugt, dass er auch für die anderen Taten
verantwortlich war, weil mit seiner Festnahme die Mordserie abrupt endete.
Autor: Salva, März 2016
Opfer, u.a. vermutet:
04.05.1982 – Marta Habermann (19)
19.04.1983 – Karen Fink (16)
30.08.1983 – Doris Schröder (18)
03.06.1984 – Elke Braun (17)
06.03.1986 – Beate Görtz (18)
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