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Christa Lehmann vergiftete Anfang der 50er Jahre 3 Menschen mit dem schnell wirkenden Pflanzenschutzmittel E 605, welches sie ins Essen gemischt hatte. Sie wurde 1922 in Worms
geboren. Ihre Mutter kam in eine Nervenheilanstalt während Christa noch sehr klein war. Von ihrem Vater vernachlässigt, wuchs sie wild und undiszipliniert auf.
1944 heiratete sie den Alkoholiker Karl Lehman. Die Ehe war unglücklich und Christa Lehmann hatte mehrere Affären mit anderen Männern. Am 17.09.1952 starb Karl Lehman. Ein Arzt stellte bei dem
Alkoholiker als Todesursache ein geplatztes Magengeschwür fest. Dreizehn Monate später, am 14.10.1953 starb der Schwiegervater Lehmanns auf der Straße. Sein Todeskampf war gezeichnet durch
Magenkrämpfe. Die merkwürdige Übereinstimmung beider Todesfälle wurde von den Behörden ignoriert. Auch in diesem Fall ging man von einer natürlichen Todesursache aus. Beide waren längst beerdigt, als
Lehmann im Februar 1954 auch noch die Mutter ihrer Freundin vergiften wollte.
Am 15.02.1954 verteilte Lehmann an einige Nachbarn Pralinen. Eine davon hatte sie vorher mit dem Pflanzenschutzgift E605 behandelt und bot diese der Mutter ihrer Freundin Annie Hamann an. Die Mutter
aß die Praline jedoch nicht und stellte sie in beiseite. Am nächsten Tag aß Annie die Praline zur Hälfte und starb unter wilden Magenkrämpfen. Der Rest fiel zu Boden wo der Hund ihn fraß und auch
verstarb. Der Tod des Hundes machte dann den Arzt stutzig.
Christa Lehmann wurde verhaftet und 1954 zu lebenslanger Haft ins Zuchthaus geschickt. Als Motiv hatte sie vor dem Richter angegeben: “Ich hatte einen Trieb in mir, der war stärker als ich ...” Ihre
letzten Worte an Journalisten sollen gewesen sein: "Ich mag Beerdigungen".
Im Gefängnis in Neuwied versucht Lehmann sich mehrmals das Leben zu nehmen. 1971 wurde sie nach Frankfurt verlegt und nach 23 Jahren aus der Haft entlassen. Sie nahm eine neue Identität an.