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Mack Edwards

geb. 1918, gest. 1971

Land: USA

aktiver Zeitraum: 1953 - 1970

Morde: 3 - 6

Edwards, Mack Ray

Der 1918 in Arkansas geborene Mack Ray Edwards war ein Serienmörder, der zwischen 1953 und 1970 in Kalifornien mindestens 6 Kinder umbrachte. Bevor er heiratete und 1947 nach Kalifornien übersiedelte, fiel er schon einmal wegen sexuellen Belästigung an einem Mädchen auf. Edwards war Bediener von Schwerlastmaschinen und arbeitete beim Straßenbau auf den Freeways von Kalifornien. Diese Tätigkeit machte er sich zu Nutze bei der Beseitigung einiger Opfer. Aufgrund seiner Kenntnisse über die neuen Streckenabschnitte an denen er arbeitete, war es ein leichtes für ihn, die Körper in der Nacht dort zu vergraben, und am nächsten Morgen zu asphaltieren.

Am 5. März 1970 wurden in Sylmar, Kalifornien, drei Mädchen vermisst. Als ihre Eltern nach Hause kamen bemerkten sie Einbruchsspuren am Haus und dass ihre drei Töchter verschwunden waren. Die Eltern riefen in der Schule der Mädchen, bei Bekannten und Verwandten an, aber keiner wusste wo sie waren und sie blieben zunächst verschwunden.
Noch am selben Tag kehrten aber zwei der Mädchen wieder nach Hause und berichteten ihren Eltern, dass sie gekidnappt wurden. Das dritte Mädchen blieb vermisst.

Etwa zur gleichen Zeit stellte sich ein Mann namens Mack Ray Edwards den Los Angeles Police Department, übergab den Beamten einen geladenen Revolver und gab zu die drei Schwestern entführt zu haben. Er erklärte, er habe unter einem Zwang gehandelt und einen jugendlichen Komplizen dabei gehabt, dessen Namen er auch nannte. Außerdem verriet er den Beamten, dass das noch vermisste Mädchen im Angeles National Forest zu finden war. Dort fand die Polizei das Kind auch unversehrt. Edwards erzählte der Polizei noch mehr und ihr wurde schnell klar, wie viel Glück die drei Schwestern gehabt hatten.

Edwards gab an, dass er neben einigen “anderen Sachen“ auch eine Reihe von Sexualmorden begangen hat und schon seit 1953 Kinder töte. Sein erstes Opfer war Stella Nolan, ein 8-jähriges Mädchen, welches er im Juni 53 in Compton, Kal, aus ihren Elternhaus entführte, sexuell missbrauchte und erwürgte. Drei Jahre später, im August, tötete er seine nächsten Opfer, diesmal zwei an einem Tag: Don Baker, 13, und Brenda Howell, 11, aus Azusa. Die beiden Nachbarskinder unternahmen eine Radtour und kehrten nie mehr zurück. Ihre Leichen wurden später mit durchgeschnittenen Kehlen im Angeles National Forest aufgefunden.
Da Edwards bei diesen Taten wohl in einen Kreis von Verdächtigen geriet, versuchte er seinen Zwang in den nächsten Jahren zu kontrollieren und dem Töten abzuschwören, erklärte er.

1968 war wohl Schluss mit der angeblichen Enthaltsamkeit, denn in einer Periode von nur drei Wochen tötete Edwards zwei 16-jährige Jungen. Erst Gary Rochet, der in seinem Elternhaus in Grenada Hills erschossen aufgefunden wurde, dann Roger Madison aus Sylmar, der sein zu Hause auf dem Motorrad verließ und nie wieder auftauchte. Ein Jahr später, im Mai 1969 wurde der 13-jährige Donald Todd aus Pacoima vermisst gemeldet. Sein Leichnam wurde im kommenden Frühling unter einer Fußgängerbrücke erschossen aufgefunden. Todd sollte, laut Edwards Angaben, sein letztes Opfer gewesen sein.

Er gab nun auch zu, dass er das Mädchen, welches er im Wald verschonte, eigentlich habe töten wollen. Seine Motive bei den Taten seien jedes Mal von sexuellem Zwang geprägt gewesen. Auch erklärte er sich bereit, der Polizei die Gräber seiner entführten und getöteten Opfer zu zeigen. Er warnte aber, dass einige schwierig zu finden sein dürften.

Am 7. März 1970 führte Edwards die Polizei in die Berge bei San Gabriel und suchte die Gräber von zwei Opfern, doch das zwischenzeitlich veränderte Gelände vereitelte die Suche.
Mehr Glück hatten sie vier Tage später, als Edwards auf einem Abschnitt des Santa Ana Freeway verwies, wo man das Skelett von Stella Nolan aus einem 2,50 Meter tiefen Grab bergen konnte. Die Leiche von Roger Madison, so behauptete Edwards, würde direkt unter dem Ventura Freeway liegen, aber wegen des Aufwandes und des hohen Verkehraufkommens untersagten die zuständigen Behörden die Ausgrabungsarbeiten. Der Leichnam wurde nie geborgen.

Während die Ermittlungsbeamten am Anfang noch Schwierigkeiten hatten, Edwards Aussagen zu glauben, so kamen ihnen nun in entgegengesetzter Weise Zweifel: Sie äußerten Skepsis an der 12-jährigen Lücke zwischen den Morden an Baker/Howell und Rochet und bezweifelten, dass er eine so lange Periode untätig geblieben war. Im Gefängnis behauptete Edwards einmal, insgesamt 18 Kinder getötet zu haben. Doch bei den Ermittlungsbeamten und in einem Interview mit der Los Angeles Times blieb er unerbitterlich bei seiner Aussage: „Sechs waren es, mehr gibt es nicht“.
Offensichtlich war auch, dass Edwards unter Schuldgefühle litt, so unternahm er in Haft zwei Suizidversuche. Einmal versuchte er sich umzubringen indem er Rasierklingen verschluckte, ein anderes Mal versuchte er es mit einer Überdosis Beruhigungstabletten, ohne Erfolg.

Vor Gericht, im Jahr 1971, bekennt sich Edwards des 3-fachen Mordes, - es wurden nur drei Opfer aufgefunden, - für schuldig und forderte für sich die Todesstrafe. Allerdings war er sich auch der Tatsache bewusst, dass in Kalifornien seit 1967 keine Todesstrafe mehr vollstreckt wurde. Das Gericht kam seiner Bitte nach und verurteilte ihn zum Tod. Am 30. Oktober 1971 nahm sich Mack Ray Edwards das Leben, indem er sich mit einem Fernsehkabel in seiner Zelle in San Quentin erhängte.

In den 12 Jahren, in denen Edwards vorgab unaktiv gewesen zu sein, verschwanden 22 Kinder und Jugendliche, die in Edwards nähere Umgebung lebten. In 13 Fällen steht er sogar in der Liste der besonders Tatverdächtigen, wie z.B. des Tommy Bowman, 8, aus Redondo Beach, der im März 1957 spurlos verschwand. Auch bei Bruce Kremen, 7, aus Granada Hills, der 1961 verschwand und den beiden elfjährigen Mädchen Karen Lynn Tompkins and Dorothy Gale Brown aus Torrance, verschwunden 1962, gilt er noch immer als möglicher Täter.

Durch Edwards Geständnis konnten einige Fälle nach langjähriger Ermittlungsarbeit endlich zum Abschluss gebracht werden und den Eltern Gewissheit über den Verbleib ihrer Kinder geben. Die Polizeibehörden gehen aber davon aus, dass er nicht alles erzählt hat und weitaus mehr Kinder getötet hat als er zu gab.

 Autor: mordsee


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